Weekend Link: VOID gratis streamen

Anstelle der Weekend Links gibt es aus aktuellem Anlass heute einen Kurzfilm, den ihr in voller Länge streamen könnte.

VOID von Stefan Lukacs basiert auf dem wahren Fall Bakary J., einem Asylwerber, der 2006 in Wien von Einsatzbeamten der WEGA beinahe zu Tode gefoltert wurde.

VOID von georg eggenfellner auf Vimeo.

Nach einer misslungenen Abschiebung treffen drei Polizisten eine folgenschwere Entscheidung: sie entführen den afrikanischen Schubhäftling, foltern ihn und beschliessen ihre Tat durch einen Mord zu vertuschen. VOID ist das Protokoll einer Spirale der Gewalt – basierend auf einer wahren Geschichte.

Dass der Fall nach 8 Jahren immer noch Gerichte beschäftigen muss und aberwitzige (juristische) Blüten treibt, ist zum Schämen. Rassismus, das institutionalisierte Decken der Straftaten, absurde Gerichtsurteile und ganz aktuell ein untragbares Gutachten über den Zustand des Opfers sind nur Teile eines Puzzles, das viele Fragen über den Rechtsstaat Österreich, seine Exekutive und die hiesige Jurisdiktion aufwirft.

An dem Film als Script Consultant und Schnittdramaturgin beteiligt gewesen zu sein, bedeutet mir nach wie vor viel. Denn er hat ein bisschen etwas ins Rollen gebracht. U.a. wurde der Kurzfilm im ORF ausgestrahlt und der Fall anschließend bei einer Diskussion besprochen, und es gab einiges an Berichterstattung über die Hintergründe des echten Falls.

Gerade weil Bakary J. immer noch um eine angemessene Entschädigung kämpft, wäre es schön, wenn der Film und die Hintergründe viel Öffentlichkeit bekommen. Also teilt es, verlinkt den Film, sprecht eure Freunde darauf an, lest die aktuelle Berichterstattung. Danke.

An diese Stelle gehört auch der Hinweis auf die Zeitung Falter, deren RedakteurInnen über die ganzen Jahre hinweg den Fall nie aus den Augen gelassen und ihn immer wieder mit neuer Recherche ins Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Politik zurück geholt haben. Hier kann man einige der Artikel zum Fall nachlesen.

Hintergründe:

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