wie eine stalkerin google ich die namen auf der über zehn jahre alten telefonliste des kleinen kellertheaters, an dem ich damals als regieassistentin engagiert war. eine schauspielerin ist jetzt mit einem schriftsteller verheiratete, sagt mir die homestory eines frauenmagazins. eine damals anfang zwanzigjährige, mit der ich ein bisschen für die schauspielaufnahmeprüfung geprobt hatte, ist jetzt regisseurin an renommierten häusern. über wieder andere sagt das internet gar nichts.
irgendwie fühle ich mich voyeuristisch. aber ich merke auch, dass alle weitergegangen sind und auch weitergehen werden und es kein problem ist das zettelwerk von damals jetzt endlich dem altpapier zu übergeben.
(fehlt noch das schreddern der alten seminararbeiten mit den zusammengeklebten deckblättern und den nadeldruckerausdrucken. es ist ungleich schwerer.)