finnland also. die monster mit headbangmusik. lustig.
so, schreiten wir zur analyse des abends.
die show beginnt mit einer antroposophisch anmutenden gesangsdarbietung, bei der als delfine verkleidete tänzer dekorative purzelbäume schlagen. interessant. die singende frau sieht mager aus und die hohen töne quietschen ein wenig. warum bei der performance ihres siegerliedes vom vorjahr im hintergrund weiß gekleidete menschen an gummibändern von der decke schweben ist sehr rätselhaft.
ist ihnen eigentlich auch schon mal aufgefallen, dass moderatoren als überleitung von einem rasanten showteil zum nächsten (ruhigeren) gerne so einen fröhlichen rhetorischen seufzer ausstoßen?
schweiz: herr siegel hat eine erwachsenenband gecastet. und sie wirken auch wie eine gecastete band. leider.
moldavien: der mann ist nicht attraktiv (das hat mir auch h. bestätigt, der mich während der show regelmäßig angerufen hat, um sich mit mir über den stand der dinge auszutauschen.). die choreografie birgt eine rätselhafte hochzeitsmetapher in sich, deren interpretation mir verwehrt bleibt.
israel: der song triggert eine starke kindheitserinnerung. genauer gesagt die textzeile „we can make it if we try“, bei der es sich in meinen augen um ein relikt der pathetisch angehauchten popmusik der 1980er handelt. hach, das waren zeiten…
lättland: a capella! da sag ich nur: flying pickets! ba-da, ba-da, badadada… (wobei die lätten leider einen nicht so eingängigen song gewählt haben.) was ist das eigentlich für ein seltsames männchen auf der bühne?
zwischenruf: in den letzten jahren waren die bühnenbilder immer so multimedial bunt gestaltet, dass man die sänger kaum sehen konnte. these: möglicherweise sind die meisten sänger deshalb in weiß gekleidet? oder weil weiß die statistische gewinnerfarbe ist. und über background-choreografien hinter mikrofonständern könnte man auch einmal eine abhandlung schreiben.
norwegen: auch in weiß. eigentlich schön. aber nicht auffallend genug. irgendwie.
spanien: heißa, jemand trägt rot! aber in einem fall mit leggins! stylepolice! warum hat die tänzerin eine stoppelglatze? und warum muss man hässlich bürostühle einbauen? und wieso können die nicht gut singen?
malta: der is voi schiach. iih.
zwischenruf 2: warum sind am anfang der griechischen tourismus-einspieler eigentlich immer nur so frauen zu sehen und keine feschen männer? und ist jemandem diese kurze ähnlichkeit zur ipod werbung aufgefallen?
deutschland: ja, das mag ich. und ich stehe dazu. es ist so angenehm „nett“.
dänemark: und wieder ganz in weiß. was haben die eigentlich an? westen? der song ist übrigens retro, d.. twist. deswegen noch mehr die frage: warum so nichtssagende kostüme?
russland: guter beginn: die lassen die bühne hinten schwarz. damit man auch den sänger gut erkennen kann. und am ende ein sterbender schwan! ui.
mazedonien: die schaut zuerst aus wie j.lo. und dann soingt sie „i wanna be with you“ und kickboxt gleichzeitig dem adressat (=zuseher) wild entgegen. mit solchen doppelbotschaften kann man ja nicht gewinnen.
rümänien: oje. de rmann jodelt. (für dieses r&b jodeln gibt es übrigens einen terminus technicus, der mir gerade entfallen ist.) wrum verstellen eigentlich dauernd tänzerInnen die sicht auf die sängerInnen? das lied selbst ist ein schlechter discosong wäh. da nützen dem sänger auch kleine 5 1/3 oktaven stimmumfang. selbst wenn er an einer stelle kingt wie die blaue diva im „5. element“.
bosnien: endlich! eine ballade! und ganz in weiß! ein gutes bühnenbild, und der song klingt recht „groß“.
(ACHTUNG: wegen akuter müdigkeit kommt die zweite hälfte der analyse morgen (sonntag). freuen sie sich mit mir auf einen nlp-gesteuerten song, die personifizierte höllenfahrt und die meernixenfrisur.)
hier gehts weiter:
litauen: die männer in den schwarzen anzügen spielen sich sofort in mein herz. das hat wohl mit dem nlp-gesteuerten song namens „we are the winners of eurovision“. ich mag das sehr, diese anmaßung, die mit einem gebrochenen ernst vorgetragen wird. (auch der plötzliche hexentanz des einen sängers war bemerkenswert und lässt die durchchoreogafierten beiträge der anderen nationen gleich in einem anderen licht erscheinen.)
england: ein lolitahafter schulmädchenchor und ein lehrer in einer killbill-farbigen jacke. hmm. h. ruft an und findet das gut. ich glaube er hat recht. mädchenchor ist eigentlich immer gut.
griechenland: die fuchtelt so mit dem mikrofon. und hat eine interessante bluse an. das lied aber ist weniger interessant.
finnland: jessas. is schon arg, irgendwie. wie die schiachperchten. das ließe jetzt große interpretationen über die archaische faszination am bösen zu und so weiter. und wenn man das lied rückswärts spielt fährt man sicher diretissima in die hölle.
ukraine: in rot und weiß. das heißt in den beiden siegerfarben. das lied klingt ein bissl wie von shakira. fesch.
frankreich: ganz in weiß. naja. ich glaube das lied ist wirklich schön. wenn man alle töne trifft.
kroatien: eine ethno-performance! endlich! angeblich ist es ein lied über stilettos. hm.
irland: schön kitschig. sehr kitschig, um genau zu sein. hach seufz.
schweden: das outfit! es ruft uns förmlich entgegen: „ich bin das meer!“. aber das lied klingt wie ein alter disco-song. oje.
türkei: schon wieder lauter nervöse tänzer. aber eine sexy stimme. vor allem im sprechteil. ansonsten solider discopop mit putzigem refrain („süperstar!“). und haare wie eine meernixe. ich mochte den auftritt.
armenien: ein mann mit einer lustigen kapuze. aber warum performt er auf einem tisch? und alle haben so komische bandeln. bondage? bandltanz? man weiß es nicht.
fazit: das ergebnis finde ich richtig gut. meine geheimen favoriten waren die litauer (wegen der vordergründigen und mit halbem ernst vorgetragenen botschaft) und die türkei (wegen der sprechstimme). aber ich freue mich jetzt schon auf die finnische show nächstes jahr. auf dass uns die seltsamen finnen überraschen mögen.
Comments 1
hallo ines,
hab ja auch mitgeschrieben
SCHWEIZ:
ralf siegl mit einer gecasteten erwachsenen-band, kann nix und wird auch nix werden. wie konnte die schweiz nur ralf siegl starten lassen.
MOLDAVIEN:
die reinste katastrophe und was bitte soll diese hochzeit?
ISRAEL.
fad, fad, und nochmal fad und bitte was sollen die weißen anzüge dauernd. einen pluspunkt gib es allerdings, ein teil des titels wurde auf hebräisch gesungen. schön so wir früher.
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zwischen den beiträgen werden ja immer die schönheiten des gastgeberlandes präsentiert, in der einleitung dafür ist immer eine frau zu sehen die ein fenster öffnet.
andi knoll: “wie ein adventkalender 24x die türe F6ffnen”
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LETTLAND:
a capella! da sag ich nur: flying pickets! ba-da, ba-da, badadada… und wieder weiße anzüge und gleich 6 an der zahl.
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andi knoll: “und der onkel vom sparefroh ist auch auf der bühne”
NORWEGEN:
hey diesmal keine weißen anzüge, dafür 6 weiße kleider elfengleiche vorführung. und bitte was soll der geiger da? die musik kommt vom band!
SPANIEN:
les ketchup, ja rote kleider, ein pluspunkt, aber die leggin – stylpolice!
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mit i. telefoniert: wieso gib es keine kalenderboys – ja das wär schön.
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MALTA:
wieder nix ansehnliches dabei, dachte mir schon wieder ein weißer anzug, dann war es doch nur ein weißes hemd, oh schreck ein kummerbund. anziehtechnisch sollte sich malta mit spanien zusammentun.
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hab jetzt gemeinsam mit i. eine theorie zur rechtfertigung der weißen kostüme entwickelt:
durch die multimediale gestaltung des bühnebildes ist nur weiß wirklich gut herauszusehen.
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DEUSCHLAND:
0 points from dodo.
stylepolice die 2. was soll die rosa tote kate auf der schuler der sängerin? und das gewedle mit dem rock, hat die frau vaginale schwitzanfälle?
DÄNEMERK:
und wieder alles in weiß – oder doch nicht – jedenfalls kein rein-weiß. und wieder keinen netten tänzer, wo bleiben die nur.
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andi knoll: in athen gibt es hunderte/tausende schuhgeschäfte ein mekka für frauen oder menschen die frauenschuhe tragen
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RUSSLAND:
bitte hör auf zu singen, mach was du kannst bei einfach schön bubi. und weiß durfte ja nicht fehlen 2 tänzerinen im tütü – sehr seltsam. FCbrigens auch das klavier aus dem eine frau rauskroch ist seltsam.
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MAZEDONIEN:
kann meine notizen leider nicht mehr lesen, aber irgendetwas war da mit hosenträgern, naja gewinnen werden die eh nicht.
RUMÄNIEN:
hey ein schwarzer anzug – eindeutig ein pluspunkt. aber das lied furchtbar! da nützen dem sänger deine 5 1/2 oktaven stimmumfang auch nix.
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halbzeit – zeit für ein bier!
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BOSNIEN:
weiße anzüge und eine balade, hab grad gemerkt, daß das bier abgelaufen ist schmeckt aber noch normal.
der song war nicht schlecht, kommt auf meine fovritenliste.
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andi knoll: ein jornalist fragte den veranstallter wieso keine männer die fenster öfnen? antwort: bei uns öffnen männer nur die türen!
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LITAUEN:
dieses leid hatte genau eine textzeile: “we are the winners of eurovision” – sicher nicht!
ENGLAND:
lolitahafter schulmädchenchor in uniformen – sehr keck, typischer happy sound, jedoch mit rap einlagen – sehr schön 12 points! 2. favorit
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andi knoll: englischer schulmädschenreport
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GRIECHENLAND:
das lied hat potenzial, mag an dem nicht rein weißem kleid liegen! hab mir 10 punkte notiert, weiß aber eigentlich nicht mehr warum.
FINNLAND:
wie wir jetzt ja wissen die GEWINNER! i. meinte die schirchperchten und wenn man das lied rückswärts spielt fährt man sicher diretissima in die hölle. © i.
hab dem song 6 punkte gegeben. grund das feuerwerk im hintergrund – ich mag feuerwerk!
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andi knoll: in 3 jahren schauen die rolling stones auch so aus!
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UKRAINE:
weißes kleid – na super! austin powers lässt grüßen, gleich schießt sie mit ihren nippeln und endlich ein tänzer der wenigstens hübsch ist.
FRANKREICH:
will nicht gewinnen das steht fest – weißes kleid und singen kann diese frisöse auch nicht.
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andi knoll: übrigens der chellospieler kann alle 1000 songcontest beiträge die sich angesammenlt haben am klavier spielen und in der jeweiligen landessprache singen! beeindruckend!
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KRONTIEN:
pluspunkte: kein weißes kleid, gesungen in der landessprache
minuspunkte: keine tänzer, plötzlich war ihr rock weg!
IRLAND:
eine ballade sehr schön gesungen und ein hobbit als backgoundsänger – 9 punkte
SCHWEDEN:
unsere carola ist wieder mal beim SC dabei und die obligatorische windmaschiene darf da natürlich nicht fehlen. und wo bleiben bitte die großgewachsenen blauäugigen blonden schweden nichts zu sehen auf der bühne. und bitte was sollen diese weißen fahnen? gibt carola auf?
TÜRKEI:
endlich auf die türkei ist verlass – nette tänzer, doch die transe zerstört das bild. discopop mit putzigem refrain (”süperstar!”). 14 punkte für die tänzer
ARMENIEN:
nein, nein, nein. wann ist es endlich aus!
JETZT!