Jeanne Moreau hält einen Kurs für Filmemacher in Frankreich ab und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.
Es gibt auch kleine Schocks. Einem melancholischen Franzosen, der sich allzu offensichtlich mit seiner depressiven Hauptfigur identifiziert, schlägt Moreau vor, das Drehbuch einem Psychoanalytiker zu lesen zu geben. Und als sein schüchterner Kollege nach einer Stunde immer noch nicht fertig ist mit seiner von Baudelaire inspirierten Geschichte eines zwischen gegenseitiger Anbetung und Entfremdung schwankenden Liebespaares, platzt es irgendwann aus ihr heraus: »Herrgott noch mal, bumsen die beiden noch miteinander oder nicht?«
(Die Frau imponiert mir. Und der Artikel in der ZEIT ist sehr lesenswert.)