Final Draft: Neue Version

Sie ist da, die neue Version von Final Draft!

Ich freue mich ja jedesmal, wenn mir ein Autor oder eine Firma ein Final Draft Dokument schickt, weil es mir die Arbeit erleichtert. Ich kann Scene- und Character-Reports ausdrucken, Outlines erstellen, alles in der Kartenversion anschauen, dem Schauspieler auf Knopfdruck beweisen, dass er eh mehr Screentime hat als die Nebenrolle, dem Autor dass er mehr als zehn Szenen hat die länger als vier Seiten sind (auch wenn er mir das nicht glauben will) und mir persönlich kann ich den Eindruck verschaffen, dass immerhin das Format des Drehbuchs Hollywoodniveau hat, während ich mir mit dem „Änderungen nachverfolgen“ und „Fassungsvergleich“ Werkzeug einen Überblick über die Unterschiede zwischen Fassung 17a und 19d verschaffe.

Aber die letzte FD Version hatte zugegebener Maßen ihre Tücken. Was habe ich mir zum Beispiel die Haare gerauft, weil das Drehbuch auf meinem Computer 89 Seiten hatte, aber auf dem des Regisseurs 93. Und das, obwohl wir beide mit der FD Version 7 auf einem Mac mit demselben Betriebssystem arbeiten. Bis ich draufkam, dass er irgendein Update nicht installiert hatte und ich schon, und das verschob die Nummerierung.

Oder kann mir wer erklären, warum man die Outline-Ansicht des Scene Navigators in Version 7 nicht mehr ausdrucken konnte, sondern nur mehr die Karteikartenansicht? A pain in the ass, sage ich Ihnen!

Ob Nummer 8 nun die heilsbringende Version ist, weiß ich nicht, ich habs noch nicht ausprobiert. Aber es gibt einige vielversprechende Features, zum Beispiel eine Szenenübersicht, in der man direkt arbeiten und umstrukturieren kann. Entweder die Szenenübersicht ist als Spalte neben dem eigentlichen Doument geöffnet, oder man arbeitet direkt damit – und kann sie auch ausdrucken, hooray!

Die Druckfunktion der PDF Dateien scheint auch flexibler geworden zu sein, Gott sei Dank.

Ich weiß nur noch nicht, ob ich mir das Update gleich gönnen soll (ist günstig, nur 79 $), oder ob man das Kinderkrankheitenstadium der ersten neuen Version noch aussitzt und später einsteigt. Ich überlege noch.

P.S.: Ja, ich weiß, es gibt Alternativen. Celtex (ist gratis), Moviemagic Screenwriter, Montage und zahlreiche Word Add-Ons. Aber Final Draft ist der Industriestandard. Naja, das heißt in Österreich: Die gefühlten weniger als 10% der AutorInnen, die nicht Word verwenden, arbeiten alle mit Final Draft. Und ich bin um jedes Drehbuch dankbar, das nicht in dem unfunktionalen Word-Format auf meinen Tisch flattert.

P.P.S.: Warum die meisten Firmen kein Final Draft besitzen, und viele AutorInnen auch nicht, erschließt sich mir in keiner Weise. Im Fernsehbereich sind daran sicher auch die Redaktionen schuld, die nur Word-Files haben wollen. Leider.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.