durchgelesen

gerade mit marlen haushofers DIE WAND fertig geworden. die ersten 30 seiten waren mir ob der betulichen sommeralpenidyllengrausamkeit so unheimlich dass ich es nicht vor dem einschlafen lesen konnte. und natürlich dachte ich gleich an THE ROAD, das ich letzten herbst gelesen habe. aber außer einer vagen ähnlichkeit im setting hinkt der vergleich ohnehin.

ich glaube die betulichkeit der sprache hat mich am meisten gewundert, und vielleicht ist das aber die beste entscheidung für diese geschichte. denn wenn die ausgangssituation schon so unfassbar kantig und einschüchternd ist, wieso sollte man sich dann sprachlich auch noch draufsetzen? (wobei mir ja die trockene sprache von THE ROAD auch wieder gut gefallen hat.)

spannend, was da zwischen den zeilen verhandelt wird – das frausein, die gesellschaft, die natur und der mensch. und dass ich mir erst jetzt darüber gedanken mache wieso die option wegzugehen und einen ausbruch zu versuchen von der protagonistin gar nicht unternommen wird. vielleicht ist es ja sogar für die gar nicht so schlecht dass sie da auf sich selbst zurückgeworfen immer naturgewaltiger wird.

nur die verfilmung kann ich mir immer noch nicht vorstellen. nicht dass ich martina gedeck nicht zutrauen würde den film alleine zu tragen. aber das wesentliche sind ja die gedanken und die wären nur durch ein sehr gut geschriebenes voice over auf den film zu übertragen. aber voice over sind ja immer so eine sache. ich warte ab.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.