die post

neulich auf der post

ICH:
ich hätt gern 55cent briefmarken.
die mit der manner werbung.

POSTBEAMTER:
(schaut zum leeren nebenschalter)
die hot der kollege. der is aber erst in aner stunde wieda da.

ICH:
hm. nein, dann komm ich später wieder vorbei.

POSTBEAMTER:
(nickt, kramt dann in seinen sachen)
schauns, hase und igel hätt i no do. selbstklebend.

ich muss grinsen, lehne dankend ab und gehe meines wegs.

Comments 3

  1. Post
    Author

    ja, wenn ich doch die mit der manner werbung haben will! was soll ich denn bitte mit hase und igel anfangen? bleibt einem nix über, bei der post. ich geh aber nur hin, wenn ich eine zen-mäßige grundstimmung besitze. ansonsten warte ich lieber einen tag mit hingehen.

    (bei der büronahen postfiliale in der mondscheingasse entspinnt sich übrigens immer unter den kunden eine diskussion um die art der warteschlangen, weil keiner weiß: eine einzige schlange und dann verteilen (britisches system), oder wie im supermarkt beim jeweiligen schalter anstellen? achja, und nochwas: am anderen nebenschalter – er war offen – wartete ein mann, sicherlich 5 minuten mindestens, bis sich die zuständige schalterbamtin herabließ von ihrer sortierarbeit abzusehen, die sie wortlos vor seinen augen verrichtete, ignorierend, dass er ein kunde ist. dann hat sie ihn gnädigerweise bedient. jaja, die post. mit der wegen baustelle nun versteckten filiale am westbahnhof habe ich aber gute erfahrungen gemacht. außerordentliche öffnungszeiten und selten was los.)

  2. heilsame baustelle – das postamt westbahnhof ist die strafkolonie des gesamten wiener postsystems, hat mir eine arbeitskollegin erzählt, deren sohn dort feriengejobbt hat. ich habe dort den postsparkassen-„bankberater“ aus der mondscheingasse wiedergefunden, der mir in seiner mondscheinzeit irgendeinen hund mit meinem konto gedreht hat und mir als entschuldigung einen 5×3 zentimenter aufstellbilderrahmen in die hand gedrückt hat. ein mann, über den man bücher schreiben müsste. nie zuvor und niemals nachher ist mir jemand begegnet, der gleichzeitig einerseits so über alle maßen deprimiert war und andererseits in noch größerem ausmaß unsympathisch. interessant aber, dass man in ansieht und weiß, welches wort ihn voll und ganz beschreibt: scheidung.

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