Diagonale: KURZFILME

In den Kurzfilmprogrammen sind mir folgende Arbeiten aufgefallen:

MARIE ist ein expressiver Film über die (Alp-)Traumbilder der Protagonistin Marie, die man in verschiedenen Altersstufen begleitet. Was mich am meisten fasziniert hat war die Allgemeingültigkeit der Bilder und wie ihre Alptraumhaftigkeit hervorgerufen wird. Dass sich das da auf der Leinwand genauaso anfühlt wie ein böser Traum von mir, auch wenn die Bilder an sich sehr anders sind als meine.

marie

(Das ganze ist für mich sehr schwer zu beschreiben, ich schlage vor ihr seht euch den Film an, falls er einmal in eurer Nähe läuft.)

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Ein weiterer Kurzfilm, den ich mochte war INGRID von Marie Kreutzer. Zwei Frauen treffen sich in einem Schlafzimmer. Eine fährt weg, die andere weiß nicht ob sie mit möchte oder hier bleibt. Die eigentliche Geschichte spielt – wie so oft bei Marie Kreutzer – zwischen den Zeilen, sie äußert sich in den kleinen Momenten. Fragen der Beziehung werden angetippt, wieder fallengelassen, stehen zwischen den beiden.

ingrid

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Und dann gab es noch ELEFANTENHAUT von Severin Fiala und Ulrike Putzer. Der Film erzählt fast dokumentarisch den Alltag der Arbeiterin Elfi, die sich gemeinsam mit einer Hilfskraft um ihre kranke störrische Mutter kümmert. Als sie dem Alltag einmal kurz zu entfliehen, eskaliert der Alltag. Und Elfi bewahrt sich trotzdem ihre Würde.

ELEFANTENHAUT ist ein sehr leiser und intimer Film, der einen trotz der dokumentarisch-beobachtenden Kamera nicht außen vor lässt sondern in Elfis Gefühlswelt hineinzieht. Eine kleine Alltagsgeschichte mit überbordenden Gefühlen, eigentlich. Aber das merkt man erst hinterher, und genau darin liegt für mich eine der Stärken des Films.

elefantenhaut

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