Bastians Vater: „Gestern hat mich deine Mathematiklehrerin angerufen. Sie sagt du malst Pferde in dein Mathematikheft.“
Bastian: „Einhörner, es waren Einhörner.“
Bastians Vater: „Was?“
Bastian: „Nichts.“
Als „Die Unendliche Geschichte“ als Film herauskam, war ich fast 12 Jahre alt. Ich habe den Film damals mehrmals angesehen und alles aufgesaugt, was ich darüber gefunden habe. Am Ende konnte ich den Abspann und den Soundtrack auswendig. Und hey, wer erinnert sich an das Titellied von Limahl? Und jetzt alle: „Neverending Stoooo-ho-ryyyy – ahahaa ahahaa ahahaaaaa“.
Wirklich interessant fand ich aber den Moment, als ich mich viele Jahre später gefragt habe, was mich damals so angefixt hat. Und interessanterweise war es nicht der Held Atreju, obwohl seine Poster über meinem Bett gehangen sind und ich geweint hatte als sein Pferd Artax in den Sümpfen der Traurigkeit versunken ist.
Ich bin mir inzwischen sehr sicher, dass es Bastian war, der Anti-Held. Der Junge, der genauso viele Bücher gelesen hat wie ich in meiner Kindheit. Der immer Teil der Geschichten aus den Büchern sein wollte, aber sich im echten Leben nicht so richtig getraut hat. Dem man gesagt hat, dass er mit beiden Beinen auf der Erde stehen soll. Und der über sich hinaus gewachsen ist, als er endlich die Geschichten mitbestimmen konnte. Durch dieses Thema konnte mich die Geschichte offenbar an sich binden.
Spannend, was man so über sich erfährt, wenn man als erwachsener Mensch an die Filme von früher zurückdenkt.
Und was erzählen euch eure prägenden Kindheitsfilme über euch selbst?