Brancheninformationen

Informiert zu sein ist Teil des Geschäfts. Vor allem wenn man viel mit Fernsehen zu tun hat, da geht ja alles immer so schnell. Aber woher bekommt man sie, die Informationen (außer indem man bei diversen Gartenfesten von Produktionsfirmen neben den richtigen Leuten steht und zufällig den aktuellen Gossip aufschnappt…)?

Hier kommt meine Leseliste:

Eine meiner Hauptinformationsquellen ist das Onlinemagazin DWDL. Es gibt dort neben den Artikeln zwei Newsletter, und zwar einen der am Vormittag kommt und die aktuellen Quoten vom Vortag zusammenfasst, und einen der kurz vor Büroschluss kommt und neben den Quoteninfos weitere Branchennews beinhaltet. Auf die kompletten Artikel kann via Links aus dem Newsletter zugegriffen werden.

Das ist insofern bemerkenswert als man z.B. beim großen deutschen Mediendienst Blickpunktfilm.de im Newsletter nur die ersten zwei bis drei Zeilen eines Artikels lesen kann, der Großteil (inkl. Quoten) ist nur für Abonnenten zugänglich. Und dieses Abo ist für Ich-AG Menschen wie mich (und sogar für kleine Unternehmen) schlichtweg viel zu teuer. DWDL ist im Gegensatz dazu nicht nur frei zugänglich sondern auch nicht so bierernst formuliert, obwohl es oft ähnliche Inhalte liefert.

Weitere Informationen zum deutschen Fernsehmarkt gibt es auf Quotenmeter.de, und für diejenigen, die Serien lieben, empfehle ich einen Klick zu den Serienjunkies.

Was das europäische Kino betrifft habe ich den Newsletter von Cineuropa abonniert, der über Neuigkeiten aus Produktion, Distribution und Festivalgeschehen des gesamten europäischen Filmmarktes informiert. Überhaupt ist die Seite auch abseits der News eine gute Informationsquelle über den europäischen Film an sich.

International gibt es Variety und Screen International, auch jeweils mit diversen Newslettern. Offen gestanden lese ich wegen Informationsüberfluss deren Newsletter nur mehr sporadisch. Die täglichen Printausgaben beider Magazine nehme ich mir aber von den diversen Filmmärkten auf Festivals immer gerne mit.

Detail am Rande: Variety ist berühmt für seinen Slang (Beispiele hier, das ganze Lexikon ist hier). Das merkte ich, als jemand bei der Party nach dem Screening von ALTIPLANO in Cannes online die taufrische Kritik allen Funklöchern zum Trotz aufs Handy bekam, und wir dann rätselten, was es bedeutet, dass der Film als „latte-friendly“ bezeichnet wird. Bis uns jemand aufklärte, dass der Film laut Variety für ein Publikum interessant ist, das ein besonderes Interesse an Latino-Themen hat.

Und was ist mit Österreich? Schließlich haben wir auch diverse Fernsehsender, eine Kinolandschaft und genug Ereignisse, die für Branchen-Gossip sorgen. Nunja, offen gestanden ist meine beste Informationsquelle immer noch das Gespräch mit den Menschen aus der Branche bei Festen, Veranstaltungen oder bei einer Melange im Kaffeehaus meines Vertrauens.

Aber was das Fernsehen betrifft, liest die Branche hierzulande ja immer heimlich die ersten fünf bis zehn Seiten der hiesigen Fernsehzeitschrift TV Media. Das gibt man zwar nur hinter vorgehaltener Hand zu, weil es so absurd ist, aber was z.B. die geplanten Eigenproduktionen von ORF und ATV betrifft, ist das eine erstaunlich zuverlässige Informationsquelle. Und für Kinoprojekte gibt es die Seite des österreichischen Filminstitutes.

So, und jetzt seid ihr dran: Woher bekommt ihr eure Informationen?

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