berlinale. nachträge.

die 3 filme:
am ende kommen die touristen: ja, es war gut, aber immer noch etwas zu beobachtend erzählt für meinen geschmack, aber das macht man wohl immer noch so, im aktuellen deutschsprachigen film.
himlens hjärta: 2 paare, 1 abendessen, 1 streit über das thema fremdgehen, und danach wird alles anders. erzählt wird das mit statischer kamera, wenigen schnitten, vielen closeups und alles wirkt dadurch bühnenhaft und etwas künstlich. was der genauigkeit der inszenierung keinen abbruch tut. aber eigentlich ist das wohl doch eher ein theaterstück.
det som ingen ved
: einer meiner dänischen lieblingsschauspieler ist der protagonist, und am anfang wähnt man sich auch in einem typischen kleinen dänischen handkamerafilm. bis plötzlich der erste plotpoint hubschrauber fliegen lässt, und rettungssirenen, und die polizei steht da. „start with a bang!“ rät man ja den drehbuchautoren auf gut amerikanisch, und das war wohl auch hier der fall. ab dem anstoß rennt dann auch die plotmaschinerie, ein äußerer wendepunkt jagt solide den nächsten, und die eigentlichen qualität dänischer handkamerafilme, nämlich die innenschau in (familiäre) charakterkonstellationen bleibt immer wieder auf der strecke. dazu wird noch das thema „überwachungsstaat“ hineingeflochten, aber erst spät in der geschichte und den figuren selbst verankert. im abspannt steht bei „script consulting“ linda seger, eine der bekantesten drehbuchberaterinnen amerikas. das erklärt einiges. und macht den film am internationalen markt vielleicht verkaufbarer. aber für mein gefühl geht dadurch ein wenig individualität verloren.

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