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Hier kommt ein erster Zwischenbericht zum neuen Be Creative Projekt. Wie bereits angekündigt mache ich dieses Jahr wöchentliche Projekte. Das gibt mir mehr Zeit zum Nachdenken und Vorbereiten.
Das erste Projekt beschäftigt sich mit dem Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen. Es ist eine Geschichte über eine glücklose Liebe, und sie hat kein Happy End. Eine junge Frau opfert alles was sie besitzt (inklusive ihr Leben) für eine Liebe die nicht erwidert wird. Ich tue mir mit vielen Dingen darin schwer, vor allem mit den vielen Opfern die die junge Frau bringt. Sogar nach dem Tod muss sie noch weitere Opfer bringen. Meerjungfrauen haben nämlich keine Seele, aber sie können eine erlangen und wie die Menschen ins Reich Gottes kommen indem sie nach ihrem Tod als Geister durch die Menschenwelt schweben und 300 Jahre lang Gutes tun. Begegnen sie dabei einem besonders artigen Kind verkürzt das die Wartezeit. Bei unartigen Kindern verlängert sie sich – man beachte den Zeigefinger für die kindliche Zielgruppe. (Interessanterweise fehlt bei meiner Taschenbuchausgabe dieser Schluss, was es ein wenig besser macht. Sterben muss die Meerjungfrau aber auf alle Fälle.) Das ganze hat, wie ich finde, einen überaus katholischen Beigeschmack, was nicht verwundert, denn das hat mit H.C. Andersens Biografie zu tun. Umso mehr reizt es mich nach anderen Inetrpretationsansätzen zu suchen.
Trotz dieser Bedenken fasziniert mich die Geschichte nämlich sehr. Sie ist überaus reich an Bildern und Phantasien. In meinem Kopf formiert sich ein erstes Konzept zur Bebilderung und Struktur. Mal sehen wie weit ich diese Woche komme, ich halte euch auf dem Laufenden und poste das erste große Zwischenergebnis am Sonntag. Zur Zeit bin ich noch viel mit Recherche beschäftigt, u.a. lese ich Eugen Drewermanns Interpretation „Und gäbe Dir eine Seele…“ und Ingeborg Bachmanns Monolog „Undine geht“.
So this is my first report of the new Be Creative project. As I already stated in the previous post there will be weekly projects this year. This gives me more time to think about concepts and to do better research and preparation.
The first project is about the fairy tale „The little mermaid“ by Hans Christian Andersen. It is the story about unrequited love, and there is no happy ending. A young woman sacrifices everything she has (including her life) for a love that is not returned. I have to confess that I have some difficulties with the way the story is told, especially with the all sacrifices the young woman makes. Even after her death there are more sacrifices: As a mermaid you do not have a soul. In order to achieve one and enter the kingdom of heaven mermaids are supposed to float among the humans for 300 years and do good. If they encounter good children their probation is shortened. If they encounter naughty children it is prolonged. This sounds quite preaching for the target group (=kids) to me. (It is interesting that I have one version of the tale where this last paragraph about the 300 years of afterlife is omitted. Still the mermaid has to die.). The whole moral of the story also sounds very catholic to me, which makes perfect sense if you read H.C. Andersen’s biography. All of this makes it even more challenging to find new interpretations of this 180 year old tale.
Despite my objections I am really fascinated by the story because it is so full of images. I have already some thoughts about the concept and the structure of the story. I do not know yet how far I will get this week. I will keep you posted and put at least the first bigger drawing on this blog on Sunday. At the moment I am still doing some research and reading an interpretation of the fairy tale by Eugen Drewermann and a monologue called „Undine geht“ by Ingeborg Bachmann.