Viennale’08: Loos ornamental

Letztes Jahr präsentierte Heinz Emigholz seine Dokumentation über die Häuser des Architekten Schindler, heuer die von Adolf Loos. Mit fast sturer Regelmäßigkeit schneidet er eine statische Einstellung hinter die andere, zuerst das Haus von außen, dann von innen, in chronologischer Reihenfolge. Irgendwann kippt man hinein, die oft seltsam schrägen Kameraeinstellungen bemerkt man nicht mehr, und man fließt so mit den Bildern dahin.

Seltsam, wie die Optik der Häuser außen immer klarer und nüchterner zu werden scheint, aber wenn man hineinkommt, findet man meistens dunkle Holzvertäfelungen, schwere Marmorverkleidungen und Messinggeländer. Eine erschlagende Opulenz. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie man so ein Haus einrichten soll, wo sicherlich auch innen alles denkmalgeschützt ist. Wie kann man in dieser düsteren Schwere wohnen? Da helfen mir selbst die klaren Linien in der (Innen-)Architektur nichts.

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