Viennale’11: SACK BARROW und SLOW ACTION

Auf dem Programm stehen zwei Filme des britischen Filmemachers Ben Rivers (von dem ich später noch einen weiteren Filma uf dem Programm habe).

SACK BARROW ist die Beobachtung einer Fabrik in der etwas hergestellt wird das man nicht erkennen kann. Es wird galvanisiert, Metall in Chemie getaucht, es dampft, die Maschinen arbeiten, und die arbeitenden Menschen singen ab und zu aus dem Radio mit. Dazwischen sieht man immer wieder Centerfolds mit Bikinimädchen. Die altmodische Fabrik ist das Gegenteil von klinisch sauber und hat etwas von einer Hexenküche, sie trägt ein Geheimnis in sich. Und die Bilder mit denen Ben Rivers diesen Mikrokosmos abbildet sind satt, farbenprächtig und trotzdem mysteriös. Ein zwar esoterisches (also jetzt im Sinn von „nur Eingeweihten wirklich verständliches“) aber schönes Experiment.

Der zweite Film ist etwas länger und heißt SLOW ACTION. Ben Rivers bekam im Darwinjahr den Auftrag etwas zum Thema zu machen und entschloss sich auf vier Inseln zu fahren die er schon immer besuchen wollte. Über den Bildern liegt ein Text der uns glauben macht es würden exotische Völker mit merkwürdigen Riten dort leben. Die ersten drei Kapitel sind menschenfrei, und Lanzarote wird ohne Touristen zu einer Sci-Fi Wüstenlandschaft. In Tuvalu sieht man menschliche Hinterlassenschaften (Müll etc.), und am Merkwürdigsten ist die verlassene japanische Insel Gunkanjima. Was es mit dieser künstlichen Betoninsel auf sich hat kann man in Wikipedia nachlesen. Erst im letzten Kapitel sieht man Menschen, die skurrile Masken tragen udn sich auf der fiktiven Insel „Sumerset“ seltsamen Ritualen hingeben.

Mich faszinieren ja seit jeher ausgedachte Parallelwelten, vor allem wenn sie eine fiktive Kulturanthropologie beinhalten. Und da hat mir vor allem das letzte Kapitel mit dem ausgedachten Urvolk gefallen. Und ich bin schon gespannt auf den anderen Film von Ben Rivers den ich bald sehen werde.

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