Viennale’08: Hollywood Boulevard

Vorher noch ein Kurzfilm: The Life And Death Of 9413 – A Hollywood Extra. Ein expressiver Stummfilm von 1928, in dem ein hoffnungsvoller Jungschauspieler sein Glück in Hollywood versucht, nur um kurz darauf mit einer anonymen Nummer auf der Stirn zum Heer der schlecht ebzahlten Holylwoodstatisten zu gehören. Und die Nummer geht erst wieder weg, als er tot und im Himmel angelangt ist.

Danach eine Variation des Themas in Hollywood Boulevard. Es geht um einen alternden Hollywoodschauspieler, der aus Geldnot mit seinen Memoiren, die ein Magazin kapitelweise abdruckt, Schmutzwäsche wäscht und damit seine ehemaligen Geliebten, seine Tochter und die ganze Umgebung in den Dreck zieht. Bevor er es selbst stoppt. Was mich erstaunt, ist das brillante Drehbuch. FIlm war zu der Zeit gerade mal 40 Jahre erfunden, und die Dialoge sind extrem schlagfertig, so wie man sie heute mit der Lupe suchen müsste. Die Dramaturgie ist kompakt und bedient sich der klassischen Mittel zur Spannungserzeugung. Das alles funktioniert wirklich gut. Und zwar 1936. Wie wunderbar.

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