über das lesen und die bücher

„das ist ein sehr ernstes buch – zum nachdenken. damit die menschen nicht wieder so schreckliches anstellen. dein papi.“ das ist die widmung, die mir mein vater in das buch „sadako will leben“ von karl bruckner hineingeschrieben hat, als er es mir an meinem 11. geburtstag geschenkt hat. in unserer familie wurde immer viel gelesen, auch beim essen. zeitungen, magazine, …

erinnern

ich räume ein bisschen auf (halbherzig, weil mich die menge an unordentlichen ecken in der wohnung überfordert) und entrolle alte plakate. eines ist von der österreichischen erstaufführung des stücks „ab heute heisst du sara“ von detlef michel in den salzburger kammerspielen im april 1991. damals, mit 17, hatte ich geglaubt, dass sich mein leben bis zum ende im theater abspielen …

hm.

auch interessant, dass das wort „aussteuertruhe“ auf englisch „hope chest“ heißt.

walzerseligkeit

in der bürogemeinschaft hört man, wenn es ganz leise ist, aus dem stockwerk drunter klaviermusik. dort wohnt unsere vermieterin. sie ist sehr alt, über 80, und sie lebt alleine, mit ihrem hund. seit einigen monaten kommt oft jemand bei ihr vorbei und spielt klavier. ich weiß manchmal nichts schöneres als zwischen dem starren auf computermonitore, dem ringen um worten für …

relativieren

habe heute mit meinen eltern über die schulzeit geredet. sie haben beide erzählt, dass ihre lehrer ihnen in der volksschule aufgetragen haben, barfuß zu kommen, damit die vielen kinder ohne schuhe nicht auf die wenigen mit schuhen neidisch werden. # drauf gekommen sind wir durch das anschauen alter fotos aus meiner volksschulzeit. auf einem gruppenfoto war ein mädchen aus meiner …

go to hell

möge der arschlochdieb, der gestern vormittag in der ubahn mein iphone gestohlen hat, auf ewige zeiten in dieser hölle leben. # ich weiß, es ist nur ein handy. aber nach jahrelangem widerstand hatte ich mir vor einem halben jahr endlich ein iphone gekauft. und ich habe es geliebt. die kamera, das synchronisieren zwischen allen geräten, der workflow, das design, die …

dazwischen

mir ist neulich die ausstellung mit arbeiten von goran djurovic wieder eingefallen, die ich vor drei jahren in gent gesehen habe. die junge frau in rot. wie sie ganz nah ist und gleichzeitig ganz weit weg. im limbo. dazwischen. schwebezustand. so gehts mir gerade.

fast wie im richtigen leben.

„Eric was dismayed by Stephanie’s mysterious absences. One day he followed Stephanie and found her visiting a comatose, brain damaged young girl: it was Angela, the daughter that Stephanie had said died at birth. Stephanie and Eric grew closer once Eric got over his initial anger, but it turned out that the real Angela had died, so her doctor hired …