gestern

ich bin nervös und zu spät dran. deswegen rufe ich ein taxi. es ist ein wunderbar sonniger tag, der taxifahrer kennt offenbar jede einbahn und schleust sich vom sechsten bezirk richtung schwarzenbergplatz. es läuft großartige jazzmusik in seinem taxi, und irgendwann dreht er lauter. die vorbeiziehenden häuser sind der beste film zu diesem soundtrack, und wenn die sonne an der ampel durchs fenster scheint mache ich die augen zu und genieße die wärme. eine viertelstunde später komme ich an, völlig entspannt. beim aussteigen frage ich nach der musik, es ist cannonball adderly, und der taxifahrer freut sich weil ich mich so über die musik freue.

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den vortrag zu dem ich gefahren bin halte ich dann im spiegelzimmer an der filmakademie. in der mitte hängt ein luster, und die verspiegelten wandpanele sind wahrscheinlich von 1890, die tapeten sehen auch danach aus. das ist wunderbar, der vortrag läuft gut, die zuhörerInnen sind wach und stellen wirklich gute fragen.

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danach scheint immer noch die sonne und ich denke: das leben ist gut.

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